Sprach- nicht tatenlos sind die Menschen in Zsobok angesichts der schrecklichen Ereignisse, die sich unweit ihrer rumänischen Heimat abspielen. Nur etwa 200 Kilometer entfernt verläuft die ukrainische Grenze. Bereits etwa 25.000 Ukrainerinnen und Ukrainer haben sie passiert, um Schutz zu finden vor den entsetzlichen Geschehnissen in ihrem Land, das sich seit der russischen Invasion vergangener Woche im Krieg befindet. Zu dieser Grenze ist Istvan Gal, ehemaliger Zsoboker Ortsvorsteher und inzwischen Bürgermeister der Gesamtgemeinde Almas, mit dem Sprinter des Fördervereins Kinderheim Zsobok unterwegs, um in Not geratene Kinder und Frauen nach Zsobok zu bringen. Diese Maßnahmen will der Verein wo irgend möglich unterstützen.
„Wir haben bereits Vorbereitungen getroffen, dass ukrainische Flüchtlinge in Gebäuden beim Kinderheim unterkommen können“, berichtete Istvan Gal am Montagabend im Murrer Rathaus. Dorthin ist er eigens gekommen, um gemeinsam mit Bürgermeister Torsten Bartzsch, dem Marbacher Dekan Dr. Ekkehard Graf und Vertretern des Fördervereins zu besprechen, wie die Hilfe jetzt schnell und unbürokratisch ins Laufen gebracht werden kann. Ergebnis der Überlegungen ist, zunächst vorrangig auf finanzielle Unterstützung zu setzen. Istvan Gal konnte aber auch schon eine volle Sprinterladung an Kindernahrung und anderen Lebensmitteln sowie Hygieneartikel, großzügig gespendet von Aldi, Murr, mit nach Zsobok nehmen. Gleich nach seiner Ankunft wird er sich an der Grenze zur Ukraine einen ersten Überblick verschaffen und dem Verein mitteilen, was weiter gebraucht wird. Um Soforthilfe leisten zu können, hat er vom Förderverein schon einen höheren vierstelligen Geldbetrag mit auf den Weg bekommen.
Angesichts der Not und des Leids, will der Förderverein weitere Spenden einwerben, um sie auf diesem Weg ganz direkt zu den hilfsbedürftigen Menschen zu bringen. Dass von euch das Signal kommt, zu unterstützen und dass ihr jetzt schon selbst die Strukturen und Fähigkeiten habt, den Menschen aus eurem Nachbarland zu helfen, macht mich sehr stolz“, sagte Vereinsmitglied Professor Michael Gassner am Montagabend im Murrer Rathaus zu Istvan Gal. Dieser, wie die ganze Dorfgemeinschaft und vor allem auch die von Kriegshandlungen betroffenen Menschen können sich der uneingeschränkten Solidarität des Vereins sicher sein. „Von hier aus sind unsere Möglichkeiten stärker begrenzt“, sagt der Vereinsvorsitzende Günther Burk. Zusammen mit den Freunden in Zsobok Flüchtlingen aus der Ukraine zu helfen, sieht er angesichts der Not und des Leids als moralische Verpflichtung an. Besonders freut es ihn, dass neben Dekan Dr. Ekkehard Graf auch das evangelische Jugendwerk, die Gemeinde Murr und die Stadt Freiberg die drängende Aktion unterstützen.
Wenn auch Sie helfen wollen: Ihre Spende unter Angabe des Verwendungszwecks „Ukraine-Hilfe“ richten Sie bitte an das Spendenkonto des Vereins:
Kreissparkasse Ludwigsburg
IBAN DE86 6045 0050 0003 0930 90
BIC SOLADES1LBG
Vielen Dank!